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Damit die Stoßdämpfer nicht zum Unfallrisiko werden

Die Funktionsfähigkeit von Stoßdämpfern verschlechtert sich mit zunehmender Laufleistung schleichend, da sie sich ähnlich wie Reifen oder Bremsen abnutzen. Sind sie jedoch nicht mehr intakt, hat das negative Auswirkungen hinsichtlich der Fahrstabilität, zum Beispiel beim Bremsen, beim Ausweichen und auch beim Kurven fahren. Umso wichtiger ist es rechtzeitig zu erkennen, wann die Stoßdämpfer ausgetauscht werden müssen.

Ein fahrendes Auto würde ohne Stoßdämpfer, auch Schwingungsdämpfer genannt, beim Bremsen, beim Beschleunigen, bei ruckartigen Lenkbewegungen und bei Fahrbahnunebenheiten so in Schwingungen geraten, dass die Räder den Bodenkontakt verlieren. Stoßdämpfer dämpfen nämlich derartige Schwingungen und verhindern dadurch, dass das Auto den Kontakt zur Fahrbahn verliert.

Allerdings sollte die Funktionsfähigkeit vorhandener Stoßdämpfer nach Angaben des Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e.V. (ZDK) regelmäßig in einer Fachwerkstatt überprüft werden. Denn die Schwingungsdämpfer unterliegen einem oftmals schleichenden Verschleiß mit der Folge, dass die Straßenlage schlechter und der Bremsweg länger werden.

Zudem erhöhen schlechte Stoßdämpfer den Reifenverschleiß und verschlechtern den Komfort beim Fahren. Laut ZDK sind geschätzt „15 Prozent der Autos auf unseren Straßen mit verschlissenen oder defekten Dämpfern unterwegs“. Ein Unfallrisiko, das vermeidbar ist.

Typische Anzeichen für verschlissene Stoßdämpfer

Wer bemerkt, dass sich das Fahrverhalten des Wagens geändert hat, der Bremsweg länger als vorher ist oder sogar Öl aus dem Stoßdämpfer austritt, sollte die Dämpfer umgehend kontrollieren lassen. Auch Poltergeräusche beim Überfahren von Schlaglöchern oder ungleich abgefahrene Reifen deuten auf einen fortgeschrittenen Verschleiß der Stoßdämpfer hin.

Typische Merkmale für eine nachlassende Funktion der Schwingungsdämpfer sind ferner, wenn das Fahrzeug schwammiger fährt, es sich in Rechts- und Linkskurven unterschiedlich verhält, am Lenkrad zittert, beim Bremsen eintaucht oder sich auf einer unebenen Fahrbahn aufschaukelt.

Die sogenannte Wipp-Probe, wie man sie früher durchgeführt hat – dabei drückt man nacheinander auf alle vier Ecken des Autos, wippt das Auto stark nach, sind die Dämpfer vermutlich defekt –, funktioniert nach ZDK-Angaben bei aktuellen Autos übrigens nicht mehr. „Denn selbst Kompaktwagen bringen es heute auf bis zu 1,5 Tonnen Gewicht und haben entsprechend kräftige Federn. Da drückt man eher Dellen ins Blech, bevor etwas wippt“, wie der ZDK betont.

Regelmäßige Kontrolle für mehr Fahrsicherheit

Stellt man eines der genannten Verschleißanzeichen fest, sollten die Stoßdämpfer sowie die gesamte Aufhängung und das Fahrwerk in einer Fachwerkstatt kontrolliert und gegebenenfalls instandgesetzt werden.

Bei der Hauptuntersuchung (HU; umgangssprachlich TÜV), die alle zwei Jahre durchzuführen ist, werden die Stoßdämpfer normalerweise nur einer Sichtkontrolle unterzogen und nicht einer speziellen Funktionsprüfung.

Kfz-Experten raten daher, spätestens ab einer Laufleistung von 60.000 Kilometern und dann im Abstand von je 20.000 Kilometern die Stoßdämpfer regelmäßig von einem Experten, wie in einer Fachwerkstatt oder von einem Kfz-Sachverständigen überprüfen zu lassen. Dies gilt selbst dann, wenn bisher keine Symptome einer Stoßdämpferabnutzung aufgetreten sind.

Der ZKD verdeutlicht, warum eine regelmäßige Kontrolle wichtig ist: „Die nachlassende Leistung der Dämpfer ist ein schleichender Prozess. Der Autofahrer gewöhnt sich daran und fühlt sich sogar noch wohl, wenn das Auto gemütlich über die Landstraße schaukelt. Doch spätestens dann kommen die Stoßdämpfer ihrer eigentlichen Aufgabe gar nicht mehr nach.“