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Deutlicher Anstieg bei den Firmenpleiten

Laut einem Bericht einer Wirtschaftsauskunftei gab es in 2023 über 23 Prozent mehr Unternehmensinsolvenzen als noch im Jahr davor. Bei Firmen des verarbeitenden Gewerbes war der Zuwachs der Pleiten sogar noch deutlich höher. Mit der Anzahl der steigenden Insolvenzen steigt auch das Risiko, dass eigentlich solide aufgestellte Unternehmen ohne eine passende Absicherung durch zahlungsunfähige Geschäftspartner und Kunden selbst in finanzielle Schwierigkeiten kommen.

Wie einem Bericht, basierend auf einer Datenanalyse und Schätzungen der Wirtschaftsauskunftei Verband der Vereine Creditreform e.V., zu entnehmen ist, rechnen Experten damit, dass die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in 2023 auf rund 18.100 gestiegen ist. Das wären 23,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor – und damit der zweite Anstieg in Folge.

2022 gab es nach Angaben der Wirtschaftsauskunftei noch 14.660 Firmenpleiten – plus 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dagegen waren von 2010 bis 2021 die Anzahl der jährlichen Betriebsinsolvenzen rückläufig. 2009 gab noch 32.930 Firmenpleiten, 2021 waren es dagegen nur 14.130, der bisher niedrigste Wert.

Nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes könnte der Anstieg und die Anzahl der Firmenpleiten in 2023 sogar noch etwas höher liegen. Endgültige Daten liegen für 2023 jedoch noch nicht vor.

Besonders betroffene Branchen

„Hohe Kostenbelastungen und die Rezession habe das Insolvenzgeschehen in Deutschland befeuert“, wie die genannte Wirtschaftsauskunftei betont. Die Experten schätzen, dass von allen Hauptwirtschaftsbereichen 2023 besonders das verarbeitende Gewerbe mit einer Pleitenzunahme um 30,2 Prozent auf rund 1.380 Firmen und Handelsbetriebe mit einem Plus der Insolvenzen um 26,0 Prozent, das wären rund 3.490 Unternehmen, betroffen war.

Auch im Bereich der Dienstleistungen sei mit einem Pleitenzuwachs von 22,5 Prozent auf 10.330 Firmen und im Baugewerbe mit plus 20,8 Prozent, was 2.900 betroffene Betriebe entspricht, zu rechnen.

Forderungsausfall durch Pleiten rund 23 Milliarden Euro

Die Wirtschaftsauskunftei geht davon aus, dass 2023 allein durch die Unternehmensinsolvenzen die Gläubiger der Pleitefirmen von einem Zahlungsausfall ihrer Forderungen in Höhe von schätzungsweise 34,0 Milliarden Euro betroffen sind.

Das Risiko, dass das eigene Unternehmen wegen säumiger Zahler in finanzielle Schwierigkeiten gerät, lässt sich jedoch durch eine Kreditversicherung wie eine Forderungsausfall- oder eine Warenkreditversicherung mindern. Diese springen ein, wenn berechtigte und nachweisliche Forderungen aus Warenlieferungen sowie aus Werk- und Dienstleistungen in einem bestimmten Zeitraum nicht bezahlt wurden.

Um es gar nicht zum Schaden kommen zu lassen, werden je nach Vertragsvereinbarung durch den Versicherer Bonitätsprüfungs- und Überwachungsaufgaben bis hin zu Inkassoservices übernommen.

Sollte es dennoch zu Forderungsausfällen kommen, werden diese vom Versicherer bis zur vereinbarten Versicherungssumme abzüglich einer eventuell festgelegten Selbstbeteiligung erstattet. Eine Kreditversicherung wird für fast jede Branche angeboten. Mehr Informationen dazu gibt es beim Versicherungsfachmann.