News

E-Heizgeräte: Fast immer teuer, manchmal auch gefährlich

Gerade in diesem Winter kommen vor dem Hintergrund der stark gestiegenen Kosten für Gas, Öl und Holzpellets wohl vermehrt elektrische Heizgeräte in den Haushalten zum Einsatz. Doch auch das ist problematisch. Denn diese belasten die Stromversorgung insgesamt und machen sich auch auf der heimischen Stromrechnung bemerkbar. Das Heizen mit Strom ist nämlich teuer. Hinzu kommt, dass die Heizelemente dieser Geräte sehr heiß werden und bei einem unsachgemäßen Gebrauch einen Brand auslösen können.

Elektrische Heizgeräte sind praktisch: Sie brauchen lediglich eine Steckdose und keinen Kamin. Dementsprechend flexibel lassen sie sich nutzen. Allerdings kann eine falsche Positionierung oder eine Fehlbedienung schnell zu einem Brand oder anderen Unfällen führen.

So sind die Mindestabstände zu anderen Gegenständen wie Möbeln und Vorhängen, wie sie in der Bedienungsanleitung zu finden sind, einzuhalten. Die verbauten Heizelemente können nämlich mehrere Hundert Grad Celsius heiß werden. Das genügt, um leicht brennbare Materialien wie Vorhänge oder ein Handtuch in Brand zu setzen.

Mehrfachsteckdosen vermeiden, Kosten bedenken

Eine 230 Volt Steckdose im Haushalt ist zumeist auf eine Stromstärke von bis zu 16 Ampere ausgelegt und entsprechend abgesichert. Damit liegt die maximale Leistung, die abgerufen werden kann, ohne dass die Sicherung ausgelöst wird, bei 3.680 Watt (230 V x 16 A = 3.680 W). Nun haben elektrische Heizgeräte wie ein Heizlüfter einen hohen Stromverbrauch. 2.000 Watt oder mehr sind keine Seltenheit.

Unter anderem sind deshalb beim Anschließen des Geräts keine Mehrfachsteckdosen, die mehrere Geräte mit Strom versorgen, zu verwenden. Anderenfalls kann es nämlich zu einer Überhitzung der Mehrfachdose und damit zum Brand kommen. Wie schnell das geht, zeigt eindrucksvoll ein Video des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer e.V. (IFS).

Apropos hohe Leistung: Ein Heizlüfter hat typischerweise eine Leistung von 2.000 Watt. Nach Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW) kostet Strom derzeit im Durchschnitt 37,30 Cent pro kWh (Juli 2022). Pro Stunde fallen durch die Nutzung des Heizlüfters also 74,6 Cent an. Bei sechs Stunden am Tag und einer Heizperiode von 100 Tagen summieren sich die Stromkosten somit allein für einen Heizlüfter auf 447,60 Euro.

Vorsicht im Badezimmer

Ein Heizgerät, das in ein Waschbecken, in die Badewanne oder die Dusche fällt, kann einen tödlichen Stromschlag verursachen. Aus dem gleichen Grund sollten Elektrogeräte auch nicht mit nassen Händen bedient werden. Grundsätzlich sollten in Feuchträumen nur Modelle genutzt werden, die hierfür auch geeignet sind. Und beim Aufstellen sind die Sicherheitsabstände, wie sie in der Bedienungsanleitung angegeben sind, zu allen wasserführenden Installationen zu beachten.

Tipp: Infrarotheizungen haben im Vergleich zu Heizlüftern mehrere Vorteile. Bei dieser Heizart erwärmt die vom Gerät abgegebene Infrarotstrahlung Wände, Böden und Gegenstände im Raum, welche wiederum die Wärme an die Umgebungsluft abgeben. Damit werden, anders als bei anderen Heizgeräten mit Gebläsen, Luft- und Staubverwirbelungen vermieden. Die Wärmeabstrahlung verhindert zudem die Schimmelbildung auf Böden, Wänden und Decken.

Außerdem ist die Leistungsaufnahme dieser Geräte im Vergleich zu einem Heizlüfter deutlich niedriger, oftmals weniger als die Hälfte. Dafür sind Infrarotheizungen in der Anschaffung teurer, was sich, wie die oben exemplarisch durchgeführte Rechnung zeigt, aber schnell amortisiert.

CE oder noch besser GS

Eingesetzt werden sollten nur Heizgeräte, die ein CE-Zeichen haben. Noch besser ist es, wenn das Gerät zusätzlich über das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit verfügt. Zu finden sind diese auf dem Typenschild.

Auf diesem Typenschild sollten außerdem die Leistungsaufnahme in Watt, die notwendige Stromspannungsart und Stärke, die Modellart, der Hersteller und eventuell zusätzliche Sicherheitshinweise vermerkt sein.

Die allermeisten elektrischen Heizgeräte, das gilt insbesondere für Heizkissen und Heizdecken, sollten nur unter Aufsicht genutzt werden. Bei ungewöhnlichen Geräuschen oder gar Rauchentwicklung müssen die Geräte vom Stromnetz getrennt und von einem Fachmann überprüft werden.