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Lebenserwartung steigt wieder
Neugeborene Jungen können laut der neuen Sterbetafel 2021/2023 vom Statistischen Bundesamt der Statistik nach damit rechnen, 78,6 Jahre alt zu werden. Bei neugeborenen Mädchen sind es 83,3 Jahre. In beiden Fällen ist eine Zunahme zum Vorjahr, um je 0,4 Jahre zu beobachten. Allerdings wurde die Lebenserwartung von 2019, dem Vorcoronajahr, noch nicht erreicht.
Nach der kürzlich vom Statistischen Bundesamt (Destatis) vorgelegten Periodensterbetafel 2021/2023 ist die Lebenserwartung bei Männer und Frauen gestiegen. Betrachtet man die statistische Lebenserwartung konkret für das Kalenderjahr 2023, werden statistisch gesehen im genannten Berichtsjahr neugeborene Jungen 78,6 Jahre und neugeborene Mädchen 83,3 Jahre alt.
Im Vergleich zur Sterbetafel 2020/2022 stieg die Lebenserwartung gegenüber dem Kalenderjahr 2022 um jeweils 0,4 Jahre. Damit stoppte die negative Entwicklung der Jahre 2020 bis 2022, in denen sich die Lebenserwartung im Vergleich zu 2019 um insgesamt 0,6 Jahre reduziert hatte.
Das Niveau der Vorpandemiezeit wurde auch mit der jetzigen Erhöhung noch nicht wieder erreicht. Denn nach der Sterbetafel 2017/2019 konnten 2019 geborene Jungen damit rechnen, über 78,8 Jahre und im gleichen Jahr geborene Mädchen fast 83,6 Jahre alt zu werden.
Unterschiede zwischen Ost und West
„Die Periodensterbetafeln der amtlichen Statistik basieren auf den Daten über die Gestorbenen und die Durchschnittsbevölkerung der letzten drei Jahre“, wie Destatis erklärt. Sie liefert eine Aussage darüber, wie viele (weitere) Lebensjahre eine Person vor sich hätte, wenn sie ein Leben lang den Sterblichkeitsverhältnissen des Betrachtungszeitraums ausgesetzt wäre.Wie das Amt weiter mitteilte, ist die Lebenserwartung bei Geburt in Ostdeutschland nach starken Rückgängen in den ersten beiden Jahren der Coronapandemie bereits 2022 wieder angestiegen. In Westdeutschland war sie noch zurückgegangen. Im vergangenen Jahr war in beiden Landesteilen ein Anstieg zu beobachten. Der fiel im Osten etwas stärker als im Westen.
„Frauen in beiden Landesteilen leben nun wieder annähernd gleich lang. Bei Männern beträgt die Differenz 1,4 Jahre zugunsten der Westdeutschen. Während der Pandemie war dieser Unterschied von einem ähnlichen Niveau im Jahr 2019 auf 2,3 Jahre im Jahr 2021 angestiegen“, so die Statistiker.
Unterschiede in den Bundesländern
Deutliche Unterschiede zeigen sich in der Sterbetafel 2021/2023, die die Todesfälle und die Bevölkerung der letzten drei Jahre berücksichtigt, auf der Ebene der einzelnen Bundesländer. So liegt die Lebenserwartung bei Geburt für einen Jungen in einer Spannbreite zwischen 75,5 Jahren in Sachsen-Anhalt sowie 79,6 Jahren in Baden-Württemberg.Bei den Mädchen sind es statistisch minimal etwa 81,9 Jahre im Saarland und maximal 83,9 Jahre in Baden-Württemberg, wie aus den jetzt vom Statistischen Bundesamt vorgelegten Daten weiter hervorgeht.
Bundesland | Männer – Lebenserwartung in Jahre | Frauen– Lebenserwartung in Jahre |
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Datenquelle: Statistische Bundesamt, Periodensterbetafel 2021/2023 | ||
Baden-Württemberg | 79,64 | 83,93 |
Bayern | 78,94 | 83,51 |
Berlin | 78,08 | 83,17 |
Brandenburg | 77,17 | 83,09 |
Bremen | 76,74 | 82,08 |
Hamburg | 78,14 | 82,98 |
Hessen | 78,63 | 83,11 |
Mecklenburg-Vorpommern | 76,24 | 82,58 |
Niedersachsen | 77,77 | 82,59 |
Nordrhein-Westfalen | 77,91 | 82,43 |
Rheinland-Pfalz | 78,34 | 82,92 |
Saarland | 77,09 | 81,92 |
Sachsen | 77,41 | 83,61 |
Sachsen-Anhalt | 75,49 | 82,07 |
Schleswig-Holstein | 78,25 | 82,72 |
Thüringen | 76,76 | 82,59 |
Noch nicht auf Basis des Zensus 2022
Destatis weist ausdrücklich darauf hin, dass die jetzt veröffentlichten Ergebnisse „auf den fortgeschriebenen Bevölkerungszahlen des Zensus 2011“ beruhen. Die Berücksichtigung der Bevölkerungszahl auf Basis des Zensus 2022 zum Stichtag 15. Mai 2022 „wird sich auch geringfügig auf die Werte für die Lebenserwartung der Kalenderjahre 2022 und 2023 auswirken.Die Ergebnisse zur Lebenserwartung der Einzeljahre 2022 und 2023 auf Basis des Zensus 2022 werden voraussichtlich im ersten Halbjahr 2025 zur Verfügung stehen“, so Destatis.
Was im Alter wichtig ist
Übrigens, eine längere Lebensdauer hat auch finanzielle Auswirkungen für den Einzelnen. Denn wer länger lebt, kann auch mit einer längeren Rentendauer rechnen und braucht länger ein entsprechendes Alterseinkommen, um den eigenen Ruhestand sorgenfrei genießen zu können.Ebenfalls zu beachten ist, dass statistisch gesehen mit einem steigenden Alter die Wahrscheinlichkeit, ein Pflegefall zu werden, zunimmt.
Für den Einzelnen ist es daher wichtig, schon frühzeitig an eine finanzielle Absicherung für das Alter sowie für den Fall einer eintretenden Pflegebedürftigkeit zu denken. Selbst wer derzeit keinen finanziellen Spielraum dafür sieht, erfährt durch die Beratung eines Versicherungsfachmanns oftmals von Absicherungslösungen, teils sogar mit staatlicher Förderung, auf die er ohne eine gründliche Analyse nicht gekommen wäre.