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Wie man ein besserer Chef wird

Unternehmer sollten sich selbst ein paar Fragen immer wieder stellen und ihren Anspruch und die Realität überprüfen. Zum Beispiel: Wie zeigen Sie Ihren Mitarbeitern Ihre Wertschätzung? Wie vermitteln Sie neuen Mitarbeiter Ihre Unternehmenskultur und nehmen Sie dabei Ihr „Stammpersonal“ mit ins Boot? In regelmäßigen Besprechungen sollte Arbeitseinstellung, Verhalten gegenüber Kunden und der eigene Umgang mit Fehlern oder Krisen immer wieder thematisiert werden.

Unternehmer lernen am meisten von anderen Unternehmern. Dabei ist es nicht wichtig, ob der Gesprächspartner ebenfalls aus der Versicherungsbranche stammt. Im Gegenteil. Oft ist der Austausch mit Inhabern aus anderen Branchen wesentlich spannender, weil dadurch neue Einblicke und andere Sichtweisen auf die eigenen Probleme deutlich werden können.

Sich die Zeit für einen konzentrierten Austausch nehmen

Zunächst: Es ist wichtig, sich für derartige Gespräche wirklich Zeit zu nehmen. Es gibt sogenannte Mastermind-Gruppen mit einer Handvoll Unternehmern, die sich vier Mal im Jahr für eineinhalb Tage treffen. Ein Zweiergespräch darf schon zwei Stunden dauern. Gerne entspannt beim Wein, aber ernsthaft.

Wichtig ist, dass man sich gegenseitig offene Fragen stellt. Also nicht „Machst Du systematisches Onboarding?“, sondern „Wie arbeitest du neue Mitarbeiter ein?“ „Wie sieht die Checkliste dazu konkret aus?“ Dann kommt man ins Erzählen und kann sich gegenseitig auf neue Ideen bringen.

Ausreden lassen und genau zuhören

Es ist ein Gespräch, kein Wettkampf darum, wer etwa das bessere System für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter hat. Das bedeutet, dass sich die Unternehmer ausreden lassen und sich genau zuhören.

Wer zuhört, kann seine Fragen währenddessen auf einem Zettel notieren, so dass der Sprecher sich nicht unter Druck gesetzt fühlt, sondern auch mal Pause hat und in Ruhe weiterdenken kann. Möglicherweise sollte man eine Zeit vereinbaren, wie lang man auf eine Frage antworten kann, und dann wechseln.

Eventuell ist es sinnvoll, Themenblöcke zu vereinbaren. Gerade wenn man sich regelmäßig trifft, kann man den Gesprächsschwerpunkt vorher festlegen. Und trotzdem gilt: Störungen gehen vor. Falls einer der beiden Unternehmer ein drängendes Problem hat, sollte das vorgehen. Denn sonst ist er nicht konzentriert bei der Sache.

Thema Mitarbeiter

Einen Themenblock bilden sicherlich Mitarbeiter. Fragen könnten sein: Wie zeigen Sie Ihren Mitarbeitern, dass Sie Ihre Arbeit schätzen? Oder: Wie haben Sie den letzten Konflikt mit einem Beschäftigten gelöst?

Welche Unternehmenskultur gibt es in Ihrer Firma und wie vermitteln Sie diese an die Mitarbeiter? Und die Frage aller Fragen: Wie werben Sie erfolgreich um neue Fachkräfte und welche Kommunikationskanäle nutzen Sie?

Thema Selbstführung

Ein anderer Themenblog könnte „Selbstführung“ sein. Ein Unternehmer hat die volle Verantwortung für die Firma, die Mitarbeiter und seine Familie. Der Druck nimmt durch Bürokratie und die wirtschaftliche Lage zu.

Fragen wären: Wie schalten Sie ab? In der Freizeit? Am Wochenende? Im Urlaub? Wie nehmen Sie sich die Zeit, am Unternehmen zu arbeiten, und nicht nur als Manager im Unternehmen? Was tun Sie für Ihre Gesundheit?

Zur Selbstführung gehört das ganze Zeitmanagement. Also, wie starten Sie in den Tag? Wie beenden Sie den Arbeitstag? Wie organisieren Sie Ihren Arbeitstag? Mit Kundengesprächen? Mitarbeitergesprächen? Mit Luft für Unvorhergesehenes?

Thema Fehler und Krisen

Unternehmer entscheiden immer in die Zukunft hinein. Fehler und Krisen sind schlicht normal. Doch wie geht man als Inhaber damit um? Also könnten Fragen sein: Was war Ihre größte Fehlentscheidung und was haben Sie daraus gelernt? Wann war das Unternehmen in der Krise?

Wodurch ist das passiert und welchen Notfallplan haben Sie für ähnliche Ereignisse in der Schublade? Bis hin zu der Frage: Wie funktioniert das Unternehmen, wenn Sie als Chef etwa durch längere Krankheit ausfallen? Und wie ist die Familie in einer derartigen Situation abgesichert?

Mit Zusatzleistungen loyale Mitarbeiter gewinnen und halten

Unternehmensinhaber können sich übrigens auch mit diversen freiwilligen Leistungen bei potenziellen Bewerbern, aber auch bei bereits vorhandenen Arbeitnehmern als guter Arbeitgeber profilieren – in Zeiten von Fachkräftemangel ein nicht zu unterschätzender Wettbewerbsvorteil.

Mit einer Gruppen-Unfallversicherung und/oder einer betrieblichen Krankenversicherung entlasten Firmen beispielsweise ihre Mitarbeiter finanziell und sichern sie zudem im Ernstfall besser ab.

Auch mit einer guten betrieblichen Altersvorsorge (bAV) kann man seine Attraktivität als Arbeitgeber steigern. Seit 2002 hat jeder rentenversicherungsflichtige Arbeitnehmer das Recht auf eine Altersvorsorge im Rahmen einer bAV durch seinen Arbeitgeber.

Solche Absicherungslösungen für Beschäftigte haben für das Unternehmen selbst neben der Erhöhung der Attraktivität als Arbeitgeber noch weitere Vorteile, wie steuerliche Absetzbarkeit und Einsparungen bei den Lohnnebenkosten. Nähere Einzelheiten können beim Versicherungsfachmann erfragt werden.