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Wie viel Wohnfläche man für 350.000 Euro erhält

Wer eine Wohnung in einer Großstadt kaufen will, bekommt heute für das gleiche Geld teils deutlich weniger Wohnfläche als noch vor fünf Jahren. Dies zeigt eine Auswertung von Immobilienangeboten. In Leipzig fällt das Minus am größten aus. Allerdings sind hier bei dieser Summe immer noch 128 Quadratmeter Wohnfläche möglich. In München kann man sich dagegen für das gleiche Geld nur eine kleine Wohnung mit 39 Quadratmetern leisten.

Eine Untersuchung zeigt, wie sich die leistbare Wohnfläche von Eigentumswohnungen in den 15 größten deutschen Städten in den vergangenen fünf Jahren verändert hat. Datenbasis waren die Angebotspreise für Bestandswohnungen (75 Quadratmeter, drei Zimmer, erster Stock, Baujahr 1990er-Jahre) auf Immowelt.de, einem Immobilienportal der Aviv Germany GmbH.

Für die Auswertung wurden Wohnflächen verglichen, die sich Käufer zum 1. Mai 2019 und zum 1. Mai 2024 für ein Budget von jeweils 350.000 Euro leisten konnten. Das Ergebnis: In allen untersuchten Städten gibt es heute für das gleiche Geld weniger Wohnraum als vor fünf Jahren – trotz der jüngsten Preisrückgänge. Der Unterschied beträgt bis zu 52 Quadratmeter.

Familientaugliche Wohnungen in Leipzig noch möglich

Dies ist in Leipzig der Fall. In der sächsischen Metropole, die noch vergleichsweise günstige Quadratmeterpreise bietet, erhalten Käufer derzeit für 350.000 Euro im Schnitt eine 128 Quadratmeter große Wohnung (minus 29 Prozent) – vor fünf Jahren waren es noch 180 Quadratmeter.

„In der Realität sind Wohnungen dieser Größenordnung selten. Es zeigt aber, dass Suchende mit besagtem Budget angesichts des vergleichsweise geringen Preisniveaus in Leipzig noch viel Auswahl auf dem Markt haben“, schreiben die Autoren der Analyse.

Das gleiche gelte für Dresden (minus 24 Quadratmeter), wo Interessenten für 350.000 Euro aktuell 130 Quadratmeter bekommen. Ebenso für die Ruhrgebietsstädte Dortmund (minus 41 Quadratmeter), Essen (minus 43 Quadratmeter) und besonders Duisburg (minus 48 Quadratmeter), wo theoretisch zwischen 124 und 167 Quadratmeter möglich sind.

Auch in Bremen gibt es für ein Budget von 350.000 Euro noch mehr als 100 Quadratmeter Wohnfläche.

Leistbare Wohnfläche schrumpft in München auf 39 Quadratmeter

Die geringsten Einbußen gegenüber 2019 verzeichneten die hochpreisigen Großstädte Frankfurt und Stuttgart (jeweils minus zwei Prozent). Allerdings sind hier für einen Betrag von 350.000 Euro im Schnitt aktuell auch nur 60 Quadratmeter beziehungsweise 67 Quadratmeter möglich.

Dahinter folgt München (minus vier Prozent), das teuerste Pflaster Deutschlands. In der Isarmetropole sind für diese Summe jetzt nur noch 39 Quadratmeter erhältlich. In Düsseldorf bekommen Wohnungssuche sechs Prozent weniger Wohnfläche, aber immerhin durchschnittlich noch 74 Quadratmeter.

Zweistellige Einbußen müssen Immobilieninteressierte in Hannover (minus elf Prozent auf 98 Quadratmeter Wohnfläche) und Köln (minus zwölf Prozent auf 67 Quadratmeter Wohnfläche) hinnehmen. Das Gleiche gilt für Hamburg (minus 13 Prozent auf 54 Quadratmeter Wohnfläche) und Nürnberg (minus 15 Prozent auf 91 Quadratmeter Wohnfläche).

In Berlin liegt der Rückgang bei 18 Prozent. In der Hauptstadt konnten sich Käufer 2019 mit einem Budget von 350.000 Euro durchschnittlich 82 Quadratmeter Wohnfläche leisten, heute sind es für den gleichen Betrag nur noch 64 Quadratmeter.

Rückgang der leistbaren Wohnfläche für 350.000 Euro in den vergangenen fünf Jahren
Stadt

Wohnfläche in Quadratmetern Mai 2019

Wohnfläche in Quadratmetern Mai 2024

Minus in Quadratmetern

Minus in Prozent

Leipzig

180

128

52

29

Duisburg

215

167

48

22

Essen

170

127

43

25

Dortmund

165

124

41

25

Dresden

154

130

24

16

Berlin

82

64

18

14

Bremen

126

108

18

14

Nürnberg

106

91

15

14

Hamburg

67

54

13

19

Köln

79

67

12

15

Hannover

109

98

11

10

Düsseldorf

80

74

6

8

München

43

39

4

9

Frankfurt

62

60

2

3

Stuttgart

69

67

2

3

Versicherungspolicen zur Finanzierung und Absicherung

Die Versicherungswirtschaft bietet übrigens nicht nur Lösungen, um das Hab und Gut wie die eigene Immobilie und den Hausrat abzusichern. Zu nennen ist hier unter anderem die Hausratversicherung, die den Hausrat gegen die finanziellen Folgen eines Brand-, Sturm-, Einbruch-Diebstahl- oder Leitungswasserschadens absichert.

Eine Wohngebäude-Police kommt dagegen auf, wenn die eigene Wohnimmobilie durch Risiken wie Brand, Blitzeinschlag, Sturm und Hagel beschädigt wurde. Teils gegen Aufpreis können in der Hausrat- und/oder Wohngebäudeversicherung auch Schäden durch Überschwemmung, Erdbeben und sonstige Naturrisiken mitversichert werden.

Die Versicherer bieten zudem Finanzierungslösungen an, um eine Immobilie zu kaufen. So kann zum Beispiel eine Lebensversicherung für einen Immobilienkäufer doppelt nützlich sein. Zum einen, um als Kreditnehmer für den Fall des eigenen Ablebens den Partner und die Kinder finanziell abzusichern.

Zum anderen, um mit einer Lebensversicherung ein Haus zu finanzieren. Versicherer bieten oft entsprechende Kredite auf Basis von Lebensversicherungen mit einer Zinsbindung von 20 oder sogar 30 Jahren, während bei einigen Banken nur eine Laufzeit von bis zu 15 Jahren möglich ist. Damit ist eine langfristige finanzielle Planung möglich.